Schweden

Warten auf den Zug, auf den Bus, auf die Fähre, auf das Boot. Die Fahrpläne strukturieren den Tag. Trotzdem, es ist erstaunlich, wo man mit einer funktionierenden öffentlichen Infrastruktur alles hinkommt, obwohl man kein Auto hat.

Wir machen einen Ausflug nach Torsby. Der kleine Triebwagen fährt die meiste Zeit direkt am Fryken entlang, zuerst am Westufer, in Sunne wechselt er auf die östliche Seite. Die Badestelle in der Stadt ist ein Traum. Das Wasser ist tief und dunkel. Im Hafen nebenan liegt das geschlagene Holz aufgestapelt und wird gewässert. Gegenüber sind die Berge. Wir gehen hoch zum Hembygdsgård, einer Art Freiluftmuseum, das es in so gut wie jedem schwedischen Ort gibt. Die Sonne scheint, wir sitzen unter den Bäumen und die Frauen vom Heimatverein haben Waffeln mit Moltebeeren und Sahne gemacht. Es ist wie in einem Schwedenurlaub.

Am nächsten Tag erfahre ich, dass ich Våfflor falsch ausgesprochen habe. Mein Schwedisch ist fast verschwunden.

Auf der Strecke zwischen Bengans am Stigbergstorget und der Andra Långgatan sind inzwischen sechs Plattenläden. Ich habe meine Sammlung online archiviert, damit ich nichts mehr doppelt kaufe, aber ich muss mir auch mal eine Liste für meine Suche machen. Wenn ich in einem Laden stehe, ist mein Kopf wie leergefegt.

Ein Wiedersehen mit Trelleborg. Das neue Schiff ist viel zu klein für diesen Hafen, sie mussten sogar den Anlegekai absenken, damit es beladen werden kann.

Wenn ich zurück bin, brauche ich immer ein paar Tage, in denen ich lernen muss, dass Autofahrer hier keine Rücksicht auf mich nehmen, wenn ich über die Straße gehen will.

Schreibe einen Kommentar