Klagefall

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In Kemnitz bei Greifswald

Edith Södergran: Die fremden Länder

Meine Seele liebt die fremden Länder so,
als ob sie kein Heimatland hätte.
Im fernen Land stehen die großen Steine,
auf denen meine Gedanken ruhen.
Ein Fremder schrieb die seltsamen Worte
auf die harte Tafel, die meine Seele ist.
Tag und Nacht liege ich und denke
an Dinge, die nie passiert sind:
Einst hat meine durstige Seele trinken dürfen.

– via Lyrikzeitung & Poetry News

Ingen maa tage sig selv ret – Niemand darf sich selbst das Recht nehmen, das könnte ein brauchbares Lebensmotto sein. Der Verzicht auf Selbstjustiz ist ein Teil dessen, was uns von der Barbarei trennt. Zu oft wird allerdings der zweite Teil vergessen: Wer sich das Recht nicht nehmen darf, muss es vom Gemeinwesen bekommen, sonst geht es verloren. Das klingt einfacher, als es ist.