Schlagwort: Göteborg

Styrsö

Der Bus zwischen dem Fähranleger und dem Terminal in Ystad ist Transitraum. Die einen befinden sich noch auf einem deutschen Schiff und tragen die Masken, die anderen sind schon in Schweden und nehmen die Masken ab. Auf dem Rückweg ist es genauso.

Im Zug nach Göteborg ist eine kleine Küche, in der man sich Tee kochen kann. Es gibt auch Gebäck.

Das Gefühl von Glück, als wir alles so vorfinden, wie wir es in Erinnerung hatten. Die ganze Stadt wird umgebaut, aber das macht nichts. Die wichtigen Orte sind noch da.

Die Freunde treffen, die Plattenläden in der Andra Långgatan besuchen, die Füße im Plaskis baden: Ich habe alles geschafft, was ich mir vorgenommen habe.

Wir stehen auf Stora Rös, es regnet und stürmt, das Meer ist grau, aber Sjumansholmen ist trotzdem zu sehen.

Telefonate, Sorgen, Zwischenräume.

Vom Reisen

Der Ostwind türmt Wellen vor dem Strand auf, die Unterströmung zieht an meinen Füßen, fast wie ein Ozean. Über mir kreisen die Kites, als ob sie Raubvögel wären. In Richtung Norden dreht sich ungerührt die Bornholmfähre aus dem Hafen.

Ich denke an die Reise, an den Parkplatz am Fährhafen, an den Katamaran, an den Bahnhof in Ystad, an den Schnellzug nach Göteborg, an die Straßenbahn nach Saltholmen, an das Boot nach Styrsö, an die Masken, an die Impfungen, an die Plattenläden, an die Antiquariate, an das Kafé Marmelad und an das Plaskis gegenüber. Es ist alles so lange her, es steht alles so kurz bevor.

Am Abend treffe ich S. am Bahnhof, er hat seine Tochter hergebracht und 20 Minuten Aufenthalt, ehe er mit dem nächsten Zug zurückfährt. Wir sitzen auf dem Bahnsteig und trinken das Bier, das ich mitgebracht habe. Es gäbe so viel zu erzählen, aber dafür würde die Zeit ohnehin nicht reichen.

#145

Kalle Anka ist in meiner schwedischen Lieblingsstadt Göteborg und dank Dagmar darf ich dabeisein.