Die Ostsee hatte eine Flunder auf den Strand gespült. Sie zappelte und suchte einen Rückweg. Die Ausläufer der Wellen liefen über den Fisch hinweg, brachten ihn aber nicht zurück. Ich suchte einen Stock, bohrte ihn in den Sand unter der Flunder und schleuderte sie so in Richtung Wasser. Nicht weit genug, die Flunder lag jetzt auf dem Rücken und zeigte ihren weißen Bauch. Nach einigen weiteren Versuchen schaffte ich es schließlich und warf sie wieder ins Meer. Danach gedünsteter Rotbarsch und Brathering im Restaurant hinter der Düne.
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Ein Barsch
Den Schneckenbarsch kauften wir zusammen mit seiner Muschel. Er versteckte sich in der Schnecke, als er den Kescher sah und blieb dort einen ganzen Tag, ehe er sich herauswagte. Der Barsch soll Teil dessen sein, was in den Aquarienbüchern als biologisches Gleichgewicht beschrieben wird, deshalb haben wir ihn gekauft, aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob er wirklich seinen Job macht. Vielleicht erledigt das seine Frau, die manchmal im Becken herumschwimmt und sich die anderen Fische anschaut. Der Barsch ist den ganzen Tag in der Nähe der Muschel. Wenn einer der Zahnkarpfen vorbeikommt, stellt der Barsch die Flossen auf, verfärbt sich dunkel und jagt ihn weg. Noch nicht mal der Wels darf dort putzen. Als ich gestern etwas pflanzen wollte, kam der Scheckenbarsch angeschossen und biss mir mit seinen kleinen Zähnen in die Hand. Er ist ein tapferer Fisch aus dem Tanganjikasee. Manchmal wäre ich gern wie er.
Traum III
Im Traum sind wir unterwegs nach Schweden zu einer Fahrradtour. Wir sitzen auf einer Holzbank in einer leeren Wartehalle mit gekacheltem Fußboden. Die Laternen am Hafenbecken scheinen durch die verschlierten Fenster. Ein Fischerkahn soll uns über die Ostsee bringen, die Fahrräder im Bug. Wir wollen nur eine Strecke mit dem Rad fahren und ich überlege, ob wir den Schwung des plötzlichen Entschlusses nutzen und in Trelleborg und mit der schonischen Ebene beginnen sollten oder ob wir besser zuerst mit dem Zug nach Kiruna fahren und dann das Gebirge hinunter statt hinauf. Aber das könnten wir noch während der Überfahrt klären, die lang genug werden würde. Als es losgehen soll, finde ich den Fahrradschlüssel nicht. Er ist in meiner Jacke, die nicht mehr da ist, gestohlen vielleicht. Das Schloss könnten wir zerschneiden, der Schiffseigner hat Werkzeug genug. Aber ohne die Jacke wird es kalt werden auf dem Schiff in dieser Januarnacht. Doch wie gering ist dieses Problem angesichts der bevorstehenden Reise, wir sind ja nicht trainiert und haben nichts weiter vorbereitet, gerade einmal, dass wir die Räder und die Jacken mitgenommen haben.