Vor der Bank. Als ich mein Fahrrad anschließe, sehe ich, dass an der Treppe vor der Eingangstür eine Familie steht. Es ist nicht ganz klar, ob sie anstehen oder ob sie auf jemanden warten, vielleicht gibt es inzwischen auch eine Personenbeschränkung für den Raum mit den Geldautomaten, wer weiß. Ich frage nach, ob sie auch hinein wollen und der Mann antwortet, mit einem leichten Akzent: Ja, aber da drinnen sei eine Frau, she’s a little …, sie wolle jedenfalls nicht, dass noch jemand anderes mit ihr im Gebäude sei. Er zuckt mit den Schultern. Wir tragen alle Masken, auch seine kleine Tochter, die vor sich hin tanzt und ein englisches Kinderlied singt. Nach einer Weile kommt die Frau heraus. Bitte schön, sagt sie und der Mann sagt danke schön und dann sagt er leise, dass ja eigentlich sie sich bedanken müsse und nicht er und dann gehen wir rein und holen Geld und der Mann redet dabei weiter vor sich hin, ohne dass ich verstehen kann, was er meint. Have a nice day, sage ich beim Rausgehen, weil ich mich irgendwie für die Situation verantwortlich fühle. Wir sind inzwischen alle mit den Nerven am Ende, denke ich.
Kategorie: Notizen
McCartney III ist so ein gutes Album: unangestrengt, warm, fließend, absichtslos, sogar Pauls schwindende Stimme funktioniert dazu, vielleicht hat auch sie von der erzwungenen Konzertpause profitiert. Die Platte hat vor allem die richtige Länge, auch das unterscheidet sie von Egypt Station, mit der ich nie richtig vertraut geworden bin. Ich hätte diese Vermarktung deshalb nicht gebraucht, die ganzen Colored Vinyl, die Nummer 1 in den Charts und schon gar nicht ein Tribute Album wie dieses. Ich bin schon so zufrieden.
— Kommentar zu Mumien, Analphabeten, Diebe
Ich habe meinem Vater gesagt, er müsse sich um die Impfungen so kümmern wie um seinen Telefonanschluss in der DDR: ähnlich schwer zu kriegen. Das hat seinen Ehrgeiz genügend geweckt.