Nach Rügen

Wenn die Reise von Stahlbrode nach Glewitz eine Fährfahrt ist, dann muss Rügen auch eine Insel sein. Wenn man den Zudar zu Rügen rechnen will, woran der Fährmann seine Zweifel hat: Hier geht es ja noch, aber auf Rügen will ich nicht wohnen.

Der Vogelhaken Glewitz ist abgesperrt, der Maschendrahtzaun reicht bis ins Wasser. Um das Gutshaus in Maltzien läuft Stacheldraht, die Wirtschaftsgebäude nebenan verfallen. Die Agrargesellschaft sitzt jetzt oben auf dem Berg, neben der großen Biogasanlage. Dazwischen der alte Konsum, seit Jahrzehnten geschlossen, aber noch immer zu erkennen. Zwischen Miltzow und Garz gibt es keinen Laden mehr, nur noch unendliche Rapsfelder.

Wir fahren bis Palmer Ort, setzen uns an den Strand und sehen hinüber auf den Riems und den Koos. Wie nahe alles ist und trotzdem eine Tagesreise, eine Überfahrt.


6 Kommentare

  • Schön, dass man hier wieder kommentieren kann, das hatte ich mir vor ein paar Tagen gewünscht. Ich lese gerne Deine Texte über die Trips ans und übers Wasser. Wir waren vor einem halben Jahr zuletzt auf Hiddensee beim Klausner. Es war mal wieder traumhaft. Vor allem die Heide und das Leuchtfeuer bei Neuendorf im Süden wo wir nackt baden mussten. Irgendwie ist das eine Traumlandschaft.

  • Noch jemand, der gern über seine Ausflüge und kleinen Reisen schreibt. Ich lese Deine Geschichten mit Vergnügen!

    Grüße aus Hamburg
    Paula

  • Die Fähre war für mich immer die schönste Weise, um nach Rügen zu kommen.

    Schön, dass Kommentare zugelassen sind, ich hatte mir das in der Vergangenheit schon öfter gewünscht.

  • Schön, von dir zu hören! Auf Hiddensee waren wir zuletzt vor drei Jahren, damals auch beim Klausner. Aber südlich von Neuendorf war ich tatsächlich noch nie. Ganz früher war das auch Sperrgebiet, glaube ich. Und Angst vor Kreuzottern!

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