#163

Als der Hagel kam, mit kalten, spitzen Körner, die auf meine Kopfhaut trommelten, als sich die Leute unter das Vordach des Discounters drängten, als mir auf dem Fahrrad der Nordwestwind entgegenkam und der voll beladene Anhänger an der Kupplung zog, als meine Klamotten langsam nass wurden, da dachte ich: Scheiß auf das Wetter, ich habe an diesem Samstagvormittag den Baumarkt überlebt, die Schlange vor den Einkaufswagen, den Einweiser am Eingang, die verdammte Maske und die beschlagenen Brillengläser, die Schlange an der Kasse, den Einweiser am Ausgang, der da stand wie ein Heiliger, wie ein Verkehrspolizist mitten auf der Kreuzung und der die Menschenströme mit ein paar Armbewegungen teilte, ich habe die Farbe gefunden, die ich brauchte, und das Vogelfutter in der Gartenabteilung ganz am Ende, mich hat niemand über den Haufen gerannt und die ganze Zeit habe ich weitergeatmet und keine Panikattacke gekriegt in diesem Baumarkt am Samstagvormittag, ich bin über den ganzen Parkplatz von diesem hässlichen Einkaufszentrum gefahren, ohne irgendwo mit dem Fahrradanhänger hängenzubleiben, da ist der Hagel ja wohl das kleinste Problem und eigentlich ist es doch ganz schön so, allein und draußen an der Luft.


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