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Judith Hermann: Daheim. Der Text lässt alles weg, was überflüssig ist, er deutet nur an, widerspricht sich, bricht ab. Eigentlich ist das Buch kein Roman, aber es ist so groß, mit einer Sprache, die so sicher durch ein dunkles Haus läuft wie eine Schlafwandlerin.

Überhaupt das Impfzentrum als ein positiver Ort, an dem das Rauschen der Welt verstummt.

Ich habe meinem Vater gesagt, er müsse sich um die Impfungen so kümmern wie um seinen Telefonanschluss in der DDR: ähnlich schwer zu kriegen. Das hat seinen Ehrgeiz genügend geweckt.