Kurzmitteilungen

Während einer Prüfungsaufsicht »Transparenzgesellschaft« von Byung-Chul Han gelesen und für einige Zeit den anmaßenden Gedanken verfolgt, darüber etwas zu schreiben. Zwei Seiten handschriftliche Notizen angelegt und den Zettel später verlegt. Den Gedanken endlich aufgegeben.

Bei der Vorbereitung »kontemplativ« im Wörterbuch nachgeschlagen und so einen kontemplativen Moment geschaffen.

Das Leben geordnet: Selbst diesen Eintrag verschlagwortet.

Auf der Rückfahrt von Angermünde sitzt eine schwedische Frau mit ihren Kindern im Abteil. Als wir die Peene überqueren, fängt sie an, ihren Kindern von Schwedisch-Pommern zu erzählen, vom Dreißigjährigen Krieg und von Gustav II Adolf, dem Beschützer der Protestanten. Hier sei 150 Jahre lang Schweden gewesen, sagt sie. Wir gucken versonnen aus dem Fenster, auf den Fluss, auf die großen Speicher und auf das Bootshaus in Faluröd. Der Zug rumpelt über die Brücke. Die Geschichtsstunde ist zu Ende.

Früher, als das Internet gerade erfunden war und man sich Geschichten erzählte über diese Blogs, früher also, als es noch kein WordPress gab, da waren die großen Blogger alle bei Antville und ich drückte mir die Nase an der Scheibe platt und kam nicht rein und bewunderte die Leute, die schon so viel früher Wind von der Sache bekommen hatten und drin waren.