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Auf Usedom

Mit dem Fahrrad von Zinnowitz bis nach Swinemünde gefahren. Usedom versteckt gleich hinter dem Strand ein Gebirge: Streckelsberg, Pageluns Berge, Langer Berg, Platter Berg, Präsidentenberg. Warnschilder, die angesichts von 16 Prozent Gefälle zum Absteigen auffordern. Am Vormittag waren die Ostsee noch kalt und die Sonne hinter schnellen Wolken, aber es war schon lange Zeit, endlich anzubaden.

In Heringsdorf wollten wir T. und B. besuchen, die aber nicht zu Hause waren und die wir dann doch noch auf der Straße trafen, als wir den Berg von der Kirche schon wieder heruntergefahren waren. Wir schoben die Räder wieder hinauf und es gab Eis und Kaffee aus einer alten italienischen Maschine und das war alles sehr schön, obwohl wir uns Jahre nicht gesehen hatten.

An der Promenade in Swinemünde standen weißgestrichene Holzbuden. Es gab dort tatsächlich ein so gutes Schaschlik, wie ich es mir ausgemalt hatte, als wir den ganzen Tag an Fischbrötchenbuden vorbeigefahren waren.

Die kleine Bäderbahn brachte in aller Ruhe Menschen und Fahrräder zurück bis nach Züssow, wo wir alle zusammen auf dem Bahnsteig in der Sonne saßen und warteten: die einen auf den Zug nach Berlin und die anderen auf den Zug nach Greifswald.

Gnitz


Am Strand vom Gnitz
der kleine Junge, seine Hände über den Kopf gestreckt in meinen Händen, so laufen wir los. Die Füße ins Wasser, die Füße auf den Sand, Steine suchen, Steine ins Wasser werfen, es platscht und der Stein verschwindet. Holz suchen, Holz ins Wasser werfen, das Holz schwimmt und wird ein Boot, das die Wellen wieder an Land treiben. Der kleine Junge will die Steilküste hochklettern, auf allen vieren ist er schneller als ich, er schafft die halbe Strecke und bleibt dort sitzen, neben seinem Bruder. Sie werfen Staubwolken in die Luft, Wind, Wind!, glücklich