Wir waren zu einer Party eingeladen. Große Altbauwohnung, entspannte Stimmung. Auf einem Sessel an der Wand saß John Lennon, was alle völlig normal fanden. Nach einer Weile stand er auf und spielte einen Song auf einer Art Stehbass aus Plexiglas, der mit sehr dicken Saiten bespannt war. Sehr ungern (aufgew.)
Schlagwort: Träume
Im November
Unruhe wegen eines Freundes, von dem ich seit vielen Jahren nichts mehr gehört habe. Ich gehe zu dem Haus, in dem seine Familie längst nicht mehr wohnt. Aber unter dem Dach ist Licht. Als ich an der Tür klingele, öffnet sein Bruder. So lange hätte ich mich nicht gemeldet und nun sei es auch zu spät. Er macht mir Vorwürfe, mir fehlen die Argumente. Aufgewacht.
Auf der Straße eine 20-Cent-Münze gefunden, es glänzte in der Sonne wie Goldstück. Das soll mir Glück bringen.
Im Büro stehen Änderungen bevor. Es wird auch höchste Zeit. Mir fehlt inzwischen die Kraft für Auseinandersetzungen, die zu nichts führen können. Auch eine Sache, die sich verändert hat: Ich will mich um so etwas nicht mehr kümmern oder ich kann es nicht mehr, eins von beiden.
Unbeantwortete Mails, nicht erledigte Anrufe, steckengebliebene Kommunikationen. Ich bin so schlecht in diesen Dingen, ich schaffe es noch nicht einmal, meine Freundschaften zu pflegen.
Ich vernehme eine Psychologin als Zeugin. Beim Rausgehen wünscht sie mir Alles Gute! Respekt, ich fühle mich durchschaut.
Alle in der Klinik bekamen einmal während ihres Aufenthalts den Chefarzt zu sehen. Er stellte sich vor den Saal, verdunkelte das Licht, streckte die Hände aus und sagte Ich möchte Sie trösten. Es erschien uns noch nicht einmal unpassend. Am Ende liefen seine Ratschläge auf zwei Sachen hinaus: Entspannung und dreimal in der Woche schwitzen. Wir gehen also wieder in die Muckibude. Ich sitze auf dem Ergometer, fahre 100 Watt und hoffe, dass ich es überstehe. Einatmen. Ausatmen. Einatmen. Ausatmen. Es ist wie beim Baden im Sommer – ich habe keine Freude daran und bin froh, wenn ich wieder aus dem Wasser bin. Aber immerhin gehe ich rein.
Zweimal im Theater, Hamlet und Hamletmaschine. Zu meiner Überraschung ist es voll, wie vor dreißig Jahren. Liebe Theaterleute, vertraut doch einfach auf den Text. Der Rest ergibt sich dann von selbst.
Ich werde ihm noch einmal schreiben.
Im Traum das deutliche Gefühl, dass ich hier schon einmal gewesen war. Auf der anderen Seite der Straße stand, etwas erhöht, das frühere Haus der Pioniere, das privatisiert worden war und dann irgendein Gewerbe beheimatete, jedenfalls meine ich mich im Traum zu erinnern, dass ich hier damals etwas eingetauscht hatte, ich glaube, einen Sack Kohle, es war kalt. Ein hell gestrichenes Gebäude, zwei Stockwerke, davor ein vertrockneter Garten. Inzwischen waren die Fenster mit Sperrholzplatten vernagelt und um das ganze Gelände war, etwas lustlos und ohne einen Zutritt wirklich zu verhindern, ein mannshoher, dünner Maschendrahtzaun gezogen worden. Aufgewacht und darüber nachgedacht, ob ich mich im Traum an einen früheren Traum erinnert oder ob ich nur geträumt habe, dass ich schon mal geträumt hatte usw.