Am 25. Oktober erscheint das neue Album von Ringo Starr: What’s My Name. Ich habe es gestern bestellt. So etwas habe ich noch nie gemacht. Meine George-Harrison-Sammlung ist nicht ganz komplett, Paul McCartney hat noch größere Lücken. Ringos letzte gute Platte war 1992. Ringo sollte…
Schlagwort: Musik
Das ist eine schwierige Frage, um die ich mich immer herumgedrückt habe. Die Antwort ist wahrscheinlich: Ich kenne Dylan nicht. Ich kenne ihn nur ein bisschen.
Im anderen Land, als Kind, hatte ich Kassetten, vom Radio aufgenommen, alles mögliche und ab und zu höre ich irgendwo einen Song und dann denke ich, den kenne ich von den Kassetten, und es ist von Dylan, aber ich wusste nicht, dass es Dylan ist.
Ich verschenke Dylan-Platten an liebe Menschen aus der nächsten Generation, so als ob ich die Fackel weitergeben würde, aber selbst habe ich tatsächlich nur eine einzige: Highway 61 Revisited (die ganz großartig ist). Hauptsächlich deshalb, weil es in der kleinen Stadt nur einen einzigen Plattenladen gibt und dort ist das Fach von Dylan gähnend leer, weil wahrscheinlich immer alles gleich weggekauft wird oder weil niemand Dylan-Platten weggibt oder beides. Alles, was ich von ihm kenne, gefällt mir, aber das ist zugleich das Problem: Der Kerl ist schrecklich produktiv und lebendig, so dass ich wirklich sehr lange brauchen würde, das alles anzuhören und kennenzulernen und das ist schließlich das, was man macht, wenn einem etwas sehr gefällt.
Also habe ich mir gedacht, damit werde ich anfangen, wenn ich 60 bin. Das ist das richtige Alter dafür. Im letzten Jahr hatte ich erstmal das starke Bedürfnis, jetzt alles von den Beatles zu hören und von Lennon und Harrison und die Hälfte von McCartney und vier, fünf Platten von Ringo, bevor ich dazu nicht mehr komme. Und damit bin ich noch nicht ganz fertig und dass Lennon tot ist, habe ich bis heute nicht verwunden. Bei Harrison ist es anders, der konnte seine Sachen zu einem Ende bringen, aber Lennon konnte das nicht. Der hatte gerade wieder angefangen, Starting Over.
Aber Dylan kommt auch noch, versprochen.
– Kommentar zu Samojede
Es gibt in der Musikgeschichte wahrscheinlich kein anderes Album, dessen Entstehung so gut nachvollziehbar ist, wie Let It Be von den Beatles. Paul McCartney hatte die Idee, einen Film über die Probenarbeiten von neuen Songs zu machen, die in erster Linie in ein Konzert münden sollten: Nach einem Monat kletterte die Band Ende Januar 1969 auf das Dach ihres Londoner Studios und spielten das berühmte Rooftop Concert. Die Platte war eher eine Art Soundtrack dazu und erschien nach vielen Mühen erst über ein Jahr später, da hatte sich die Band schon längst aufgelöst.
Da jede Note der Proben mitgeschnitten und später fast alles auf unzähligen Bootlegs veröffentlicht wurde, können wir auch hören, was passierte, nachdem George Harrison am 10. Januar 1969 nach einem Streit seinen (später glücklicherweise rückgängig gemachten) Ausstieg erklärte und nach Hause gefahren war: John Lennon schnappte sich seine Gitarre, spielte ein paar Takte A Quick One While He’s Away von The Who, brüllte herum, sagte Okay George, take it! und improvisierte ein knallendes Gitarrenriff. Paul McCartney und Ringo Starr stiegen ein und schließlich nahm sich auch Yoko Ono ein Mikrofon und schrie hinein. Für diesen Moment der Jam-Session war sie Teil der Band.
Das mag ich und ich mag den Gedanken, dass George Harrison, nachdem er zu Hause angekommen war – also fast gleichzeitig – Wah-Wah geschrieben hat. Das klingt ganz ähnlich, auch den Song sollte man besser laut hören.
Nachtrag
Never read the comments, jedenfalls wenn es um Yoko Ono geht. Es gibt kein einziges Video im Internet, unter dem sie nicht mit Hass überschüttet wird, auch wenn sie nur ganz am Rande vorkommt.