Schlagwort: Lauterbach

Nach Lauterbach

Vor Stahlbrode stehen schon Kraniche auf den Feldern.

Auf der Glewitzer Fähre ist Maskenpflicht, öffentlicher Nahverkehr, keine Ausnahmen. Die Leute stehen unschlüssig auf dem offenen Deck und schauen aufs Wasser. Dann gehen sie in ihre Autos und nehmen die Masken wieder ab. Autos sind sicher.

Wir haben keinerlei Schwierigkeiten, in Zudar, Groß Schoritz und Silmenitz die üblichen Abstandsregeln einzuhalten. Kein Mensch zu sehen. Selbst die Kühe vom letzten Jahr sind nicht mehr da.

Gegen Mittag kommt endlich etwas Wind auf. Er weht die feuchte warme Brühe weg, die sich auf die Felder gelegt hat. Die Sonne ist hinter den Wolken, aber sie scheint trotzdem.

Der Bodden in Neuendorf ist kühl, ohne Quallen und keinen halben Meter tief. Wenn ich mich hinlege, bin ich ganz unter Wasser.

Lauterbach ist mehrdeutig: Der Ort, nicht der Politiker. Der Bahnsteig hat Meerblick und ist voller Menschen und für einen Moment frage ich mich, ob wir mit unseren Fahrrädern alle Platz in dem kleinen Zug finden werden, aber dann wollen die anderen nur mit der Kleinbahn fahren, die auch hier beginnt. Die Urlauber haben mehr Zeit als wir.