Schlagwort: Bücher

#247

Zoë Beck: Memoria. Alle paar Wochen kommt T. vorbei und holt sich die Zeitung ab. Deshalb schneide ich die Buchrezensionen, die mich interessieren, nicht mehr aus, sondern fotografiere sie ab. Ich weiß nicht, wie lange dieser Workflow noch funktionieren wird. Die Zustellung der Zeitung wird immer unzuverlässiger. Für eine Zeitung, die nur an zwei von drei Tagen im Briefkasten liegt, ist das Abonnement ziemlich teuer. Vielleicht sollte ich lieber digital lesen, aber dafür fehlt mir ein vernünftiges Endgerät und die Weitergabe wird auch problematisch. Jedenfalls habe ich das neue Buch von Zoë Beck nicht gefunden und musste im Laden unter Zuhilfenahme der fotografierten Rezension danach fragen. Es stand nicht unter Science Fiction, sondern unter Spannung, damit hatte ich nicht gerechnet.

#244

Dirk Hesse. Der Eiskeller. Der Autor hat ein Buch für seine Tochter geschrieben, eine Mischung aus Märchen, Fantasy und (unverkennbar) Dark, die gut funktioniert. Die Sprache ist sauber und durchdacht, die Story geradlinig und spannend. Die Geschichte spielt in zwei Welten, die durch dieses bezaubernde Lied miteinander verbunden werden. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen und dann ins Internet Archive gestellt, beides passiert nicht oft.

#240

Theresia Enzensberger. Auf See. Große Erwartungen an dieses Buch (die Rezensionen versprachen eine Dystopie auf einer künstlichen Ostseeinsel, der Roman stand auf der Longlist für den Deutschen Buchpreis), die leider alle enttäuscht wurden. Das Buch kämpft einen politischen Kampf gegen den sog. Neoliberalismus, der vielleicht vor zehn Jahren aktuell war, aber ein ideologiegetriebener Text bleibt vor allem flach und langweilig und ohne Poesie und literarischen Zauber. Am traurigsten fand ich die eingeschobenen Passagen voller Buchwissen und selbst diese sind vermutlich einseitig gefärbt, die neokolonialistisch gedeutete Geschichte von Nauru war es jedenfalls.