Zoë Beck: Memoria. Alle paar Wochen kommt T. vorbei und holt sich die Zeitung ab. Deshalb schneide ich die Buchrezensionen, die mich interessieren, nicht mehr aus, sondern fotografiere sie ab. Ich weiß nicht, wie lange dieser Workflow noch funktionieren wird. Die Zustellung der Zeitung wird immer unzuverlässiger. Für eine Zeitung, die nur an zwei von drei Tagen im Briefkasten liegt, ist das Abonnement ziemlich teuer. Vielleicht sollte ich lieber digital lesen, aber dafür fehlt mir ein vernünftiges Endgerät und die Weitergabe wird auch problematisch. Jedenfalls habe ich das neue Buch von Zoë Beck nicht gefunden und musste im Laden unter Zuhilfenahme der fotografierten Rezension danach fragen. Es stand nicht unter Science Fiction, sondern unter Spannung, damit hatte ich nicht gerechnet.
Archive
Man soll ja nicht nur in der Vergangenheit leben. Diesen weisen Ratschlag beherzige ich seit einigen Jahren und höre seitdem wieder neue Musik. Hier sind die Alben, die in diesem Jahr erschienen und Teil meiner Sammlung geworden sind, in chronologischer Reihenfolge des Erwerbs. 1. Element…
Dies Theorem, daß die Kindheit ein Urkontinent sei. Wir versuchen uns zu erinnern an das früheste Bild, das wir haben.
Ich habe nur wenig Erinnerungen an meine frühe Kindheit in Karow in Mecklenburg. Im Ort kreuzten sich mehrere Eisenbahnlinien. Ich stehe auf der Rückbank unseres Autos und warte darauf, dass die Schranken vor uns endlich aufgehen. Aber das älteste Bild, das ich vor Augen habe, ist eine Kindergartenbaracke im Wald. Ich sitze im Schlafanzug in einem weiß lackierten Metallgitterbett, es muss also während des Mittagsschlafs sein. Ich erinnere mich an den langgestreckten Raum. Mein Bett steht direkt rechts neben der Tür an der Wand und diese Tür geht auf und ein Mann in einem roten Mantel kommt herein, von dem ich später erfahre, dass es der Weihnachtsmann ist. Der Schreck hat das erste Foto in meinem Kopf belichtet. Ich weiß nicht, ob es echt ist.
— via Walle Sayer