Kategorie: Notizen

Was schön war

1) Mit dem Fahrrad aus Wieck frischen Brathering holen. Brathering essen.

2) Im Pommerschen Landesmuseum das Alice Hernqvist Kvintett hören. Ich bin sehr dankbar, dass hier der Nordische Klang ist.

3) Eine Kugel Safran-Kardamom, eine Kugel Schokolade-Schafskäse.

4) Yorkshire gewinnt gegen Essex nach 50 all out im ersten Innings. Ich muss unbedingt mal zum County Cricket, solange es das noch gibt.

Recht unerwartet begegnete mir heute in der Gerichtsbibliothek ein brauchbares Lebensmotto. Law is poetry.

– aus: Stöber: Zwangsversteigerungsgesetz, 21. Auflage 2016, § 91 Anm. 4.6

Stumm aus freiem Willen Der Fischer Anders Ålander aus Norfjärden, Gnarp, 55 Jahre alt, war bis vor etwa zehn Jahren ein gewöhnlicher Mensch, redsam und bei gesundem Verstand. Dann begann er in sich gekehrt und grüblerisch zu werden, still und wortkarg. Nach dem Grund gefragt erklärte er, dass es Sünde sei, mehr als ja und nein zu sagen. Und dabei blieb es. Seitdem sind zehn lange Jahre vergangen; Frau, Kind und zwei Brüder haben währenddessen jeden Tag mit ihm zusammengelebt, ohne von ihm mehr zu hören als ein gemurmeltes Ja oder Nein. Und trotzdem ist er beim Fischen dabei, rudert mit den anderen auf den See, knotet im Winter mit großem Geschick Schlingen und Netze. Stets und ständig steht er aber den halben Tag am Fenster und schaut hinaus, vor sich hin murmelnd.

– aus: Jämtlandsposten 1886, via Kungörelser