In unserem Wohnzimmer hängt eine Lithografie von Otto Dix, die den Einzug von Jesus in Jerusalem zeigt.
Aber du, Tochter Zion, freue dich sehr, und du, Tochter Jerusalem, jauchze! Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer, arm, und reitet auf einem Esel und auf einem jungen Füllen der Eselin.
Es könnte eine triumphale Szene sein. Doch es sieht anders aus. Jesus, ein Sitzriese, klammert sich mit den Beinen an das viel zu kleine Tier. Im Hintergrund stehen die Menschen vor einer Häuserreihe, schwenken Palmzweige und jubeln. Ihre Gesichter sind Fratzen, kaum mehr als offene Münder. Ganz anders die stillen Gesichter von Esel und Reiter. Jesus wendet den Blick ab. Er weiß, was kommen wird.