Der Weststrand ist nicht mehr da. Nicht mehr da, wo er sonst war. Die letzten Meter vom Fahrrad springen, den Weg auf die kleine Düne hinauflaufen, die kleine Steilküste hinunterspringen, über den schmalen Strand in die Ostsee hineinlaufen, ein Wettrennen mit meinem Bruder, wie lange ist das her, zehn Jahre oder zwanzig. Der Wind hat inzwischen eine breite Düne zusammengeweht und auch der Strand hat sich verdoppelt. Woher kommt der ganze Sand? Wie dynamisch kann so eine Küste eigentlich sein?
Was ein verborgener Strand war, der am Ende des langen Weges durch den Darßwald lag, am Friedhof vorbei, an der großen Wiese mit den Rehen, über Peters Kreuz, durch den Buchenwald, über den Großen Stern und die geheime Strecke mit der kleinen Brücke entlang, ist inzwischen ein Platz für Menschen mit Strandmuscheln und elektrischen Fahrrädern geworden. Warum auch nicht. Es ist Pfingstmontag und die Leute müssen mal wieder an die Luft.