#109

Denn was uns, wenn es da ist, nicht bedrängt, kann uns, wenn es erwartet wird, nur sinnlos bedrücken. Das Schauererregendste aller Übel, der Tod, betrifft uns überhaupt nicht; wenn wir sind, ist der Tod nicht da; wenn der Tod da ist, sind wir nicht. Er betrifft also weder die Lebenden noch die Gestorbenen, da er ja für die einen nicht da ist, die andern aber nicht mehr für ihn da sind.

– Epikur: Brief an Menoikeus (Übersetzung von Hans-Wolfgang Krautz)

Auf den ersten Blick ein tröstlicher Gedanke, auf den zweiten blendet diese Art von Philosophie wohl aus, dass der Mensch als ein soziales Wesen konstruiert ist.


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