Greifswalder Oie

Ø, en. 1) større ell. mindre landomraade, der paa alle sider er omgivet af vand (Ordbog over det danske Sprog).

Nordost bis Nord 4 bis 5, nordwestdrehend, etwas abnehmend, See 2, später 1 Meter. Im Wasser sei noch die Dünung von gestern und vorgestern, alter Wind. Am schwierigsten wäre es, die Leute bei Wetter nachher wieder von der Insel auf das Schiff zu bekommen, es müssten schließlich alle mit zurück. Aber der Wind werde sich legen.

Die Oie sitzt wie ausgestochen auf dem Wasser, ein Klumpen Erde, ein Sandkastenförmchen.

Unfern der Mündung der Peene, ungefähr eine oder anderthalb Meilen in die Ostsee hinein, liegt die kleine Insel Oie. Sie gehörte früher zur Marien-Kirche in Greifswald; seit mehr als hundert Jahren ist sie aber schon zum Kirchspiel Kröslin eingepfarrt. Die ganze Insel wird von ungefähr dreißig Menschen bewohnt, die aus drei Familien bestehen, und auch nur in drei Häusern wohnen. Bis vor dreißig Jahren war noch niemals ein Bettler auf der Insel gewesen. Da geschah es einmal in einem strengen Winter, als die See von Peenemünde bis nach der Insel hin zugefroren war, daß ein Bettler auf den Einfall kam, die Eisbahn zu benutzen und auf der kleinen Insel zu betteln (Jodocus Deodatus Hubertus Temme: Die Volkssagen von Pommern und Rügen).

Dinge, die sich nicht abbilden lassen: Die Wiesen vor dem Meer, die Kormorane auf den Steinen am Strand, der Himmel, der Wald voller Bärlauch, inmitten der Ostsee sein. Am Horizont die Fähre von Swinemünde nach Trelleborg. Himmelfahrt.

Der Wind legt sich. Abends ein Gespräch über die richtige Aussprache von Loitz und Koitenhagen. In den Beinen schaukelt das Schiff noch lange weiter.

Nicht verwendetes Material: F.P.1 antwortet nicht, Karl Krull, Grenzbrigade Küste, nationale Nekropole.




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